Unter dem Namen „TEKMEK” veranstaltet der Weidener Leonardo Matteucci Techno-Events in ganz Bayern. Der 23-Jährige und sein Team setzen bei ihren Partys auf Community, Vielfalt sowie auf ein hohes Maß an Sicherheit.
Treibende Beats, minimalistische Klänge, hypnotische Atmosphäre - das Musikgenre Techno begeistert seit vielen Jahren und erlebt zurzeit ein Hoch durch Künstler*innen wie Ski Aggu, Ikkimel und Domiziana. Auch in Weiden ist Techno längst angekommen – dazu leistet auch Leonardo Matteucci einen Beitrag. Der 23-Jährige veranstaltet mit seinen Freund*innen Techno-Events – unter dem Namen „TEKMEK”.
Das Team – das sind Samuel, Felix, Nicola, Max, Eva, Lea, David und viele weitere helfende Hände. Alle im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Mit einer Liebe: Techno. „Alle müssen ihren Teil übernehmen”, sagt Matteucci. Während sich die einen um die Designs kümmern, übernehmen andere handwerkliche Aufgaben, kümmern sich ums Booking oder halten die Events in Fotos und Videos fest.
Doch was bedeutet eigentlich der Name „TEKMEK”? „Der Name kommt gar nicht aus dem Technobereich”, erzählt der 23-Jährige im Weiden24-Interview. Vor gut zwei Jahren veranstaltete er zum ersten Mal eine Party in der Coffee Lounge an der OTH. „Da war noch eher Black und Hip-Hop das Motto.”
Mit der Entwicklung hin zum Techno fiel Leonardo Matteucci das Lied „Ich rolle mit meim Besten” von „Haftbefehl” ein. Dort rappt er: „Chabos, jetzt gibt's Heckmeck, bös”. Schnell ergab sich der Wortwitz und die Abwandlung zu TEKMEK.
Wieso der Wandel von Hip-Hop zu Techno? „Es gab ein paar, die schon immer Techno mochten, die anderen haben es lieben gelernt”, sagt Matteucci. Er selbst habe die Liebe zum Techno im Club 34 in Nürnberg entdeckt: „Die Musik, die Leute – es gibt keinen Stress. Alle sind offen und herzlich.”
Das schätze er auch an der Community, die sich TEKMEK aufgebaut hat. Mehr als 1000 Leute seien Teil der Szene rund um Weiden. „Es ist wie eine große Familie, die sich immer wieder trifft.”
Viele würden zum ersten Mal durch die Events von Matteucci und seinen Freund*innen mit Technopartys in Berührung kommen. Andere seien schon lange in der Technoszene: „Es hängt auch viel vom Ort ab, wo wir sind”, sagt der 23-Jährige. Eine eigene Eventstätte haben sie nicht - sie buchen sich in verschiedene Clubs und Festivals ein.
Mittlerweile finden Veranstaltungen von TEKMEK in vielen Städten statt: Weiden (Stage, Campus Festival), Vohenstrauß (Alte Glasfabrik, am 19. Oktober 2024), Regensburg (CC2, czerny) und Ingolstadt (B1). Nürnberg soll ebenfalls bald folgen, erzählen die Eventveranstalter.
Neben den Beats ist die Technoszene für eine weitere Sache bekannt: den Drogenkonsum. Dieser soll seit Jahrzehnten unter Raver*innen weit verbreitet sein. „Bei uns werden keine Drogen verherrlicht”, sagt Leonardo Matteucci. Bisher hatten sie auch noch keine Probleme – weder mit Veranstaltenden noch mit der Polizei.
Sie setzen auf „safer clubbing”: Bei den meisten Veranstaltungen steht ein Awarenessteam bereit – nüchtern, dazu zählt auch Alkohol. „Es kann immer sein, dass man sich mental oder körperlich nicht wohlfühlt.” Die Helfer*innen wüssten in solchen Situationen, was zu tun sei. Denn für Leonardo und sein Team steht eins fest: „Techno ist für alle da”.