Wie die Dubai-Schokolade nach Amberg kam | Weiden24

„Die Schüler”, sagt Kilian Schön. Die Amberger Schüler haben den Konditor und Schokoladenmacher darauf gebracht, in seinem Laden am Marktplatz Dubai-Schokolade anzubieten. Die Dubai-Schokolade, handgemacht in Amberg, mit Pistazien, Tahin, Engelshaar und Goldpuder. Kilian musste extra tiefe Schokoladenformen dafür besorgen, damit die Füllung überhaupt reinpasst.

Das hat natürlich seinen Preis. „Als ich recherchiert habe, habe ich gesehen, dass die online teilweise 30 Euro kostet”, erzählt Kilian. Erst war er skeptisch, ob die Schüler sich das denn leisten können – und wollen. „Aber sie haben gesagt, ja, wollen sie.”

Der Beweis: Die Dubai-Schokolade ist fast immer ausverkauft. „Wir kommen kaum noch hinterher.” Inzwischen gibt es die Tafeln auch auf dem Weihnachtsmarkt und im Edeka in der Pfistermeisterstraße. Hier aber nur in einer Vitrine an der Info – „sonst wird die nur geklaut”, sagt Kilian.

Der Chocolatier hätte nicht gedacht, dass die Nachfrage nach dem doch teureren Produkt so hoch ist. Und das nur wegen eines Trends. „Es ist überraschend, dass das Internet so mächtig ist.” Ein kleiner Segen ist der Trend aber doch. „Die Leute geben generell nicht mehr so viel Geld aus. Außer bei der Dubai-Schokolade, da irgendwie schon.”

Nur eins stört Kilian: „Ich finde es bedauerlich, dass dadurch die anderen Weihnachtsgeschichten, also Stollen, Baumkuchen, Lebkuchen, Plätzchen, die ganze Handwerkskunst, nicht mehr so wahrgenommen wird. Die regionalen Dinge.” Allerdings glaubt er, dass der Trend Dubai-Schokolade bald vorbei sein wird. „Nach Weihnachten, denke ich. Viele haben den Hals schon voll.”

Dass die Erfinder der originalen Schokolade rechtlich gegen Kilian vorgehen wird, wie es vor kurzem bei Lindt passiert ist, darum macht sich der Amberger wenig Sorgen. „Das ist noch nicht belangbar. Und bis das gerichtlich geprüft ist, ist der Trend eh wieder vorbei.”