Von Maite Kellys expliziten Lyrics über Madonnas Dance-Comeback bis zum Abschied von Megadeth: Welche 15 Alben 2026 für Gesprächsstoff sorgen könnten.
Das neue Jahr wird musikalisch bunt: Superstars melden sich mit neuen Alben zurück, Newcomer legen ihre Debüts vor, und zwischendrin gibt es genug Überraschungen für die Playlists je nach Gusto. Pop, Hip-Hop, Metal, Schlager – alles dabei. Und sicherlich auch die eine oder andere Überraschung.
Wegen des verpflichtenden Militärdienstes in Südkorea musste die K-Pop-Boyband mehrere Jahre Pause einlegen. Einige widmeten sich Solo-Projekten. Bei einem Livestream im Sommer überraschten die sieben Bandmitglieder dann mit der Ankündigung, an einer neuen Platte zu arbeiten. Das erste Studioalbum seit „Be“ (2020) soll im kommenden Frühjahr erscheinen.
„Ich habe euch vermisst.“ Nach fast zehnjähriger Pause legte die Band um den „Grafen“ im Herbst ein Bühnencomeback hin. Das neue Album „Liebe Glaube Monster“ erscheint am 13. März. „Ich hatte zehn Jahre lang Zeit, Lieder zu schreiben und zehn Jahre lang Zeit, zu reflektieren“, so der Sänger. Der Song „Geboren um zu leben“ hatte Unheilig im Jahr 2010 den Durchbruch gebracht.
Im Frühjahr könnte die vierte Platte des Briten erscheinen – aufgenommen wohl teilweise in den Berliner Hansa Studios. Es gibt aber mehr Spekulationen als Informationen. Mittlerweile ist Harry Styles nach seiner Boyband-Karriere bei One Direction fast zehn Jahre solo erfolgreich. Für seine Hits ließ er sich mal von den 80ern inspirieren („As It Was“), mal vom traditionellen Folk („Cherry“).
Minimalistischer Hip-Hop, zynisch, kritisch, beißend: Mit Alben wie „Zwei Herrengedeck, Bitte.“ oder „Normaler Samt“ haben sich Audio88 & Yassin im Deutschrap einen Namen gemacht. Mit „Zeit zu sterben“ kommt am 20. März ihre siebte Kollaboration. „Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie dir ins Ohr brüllt“, heißt es in der Ankündigung. Erwartet werden einige Punchlines.
Am 8. Mai erscheint mit „24/7“ ein Album „von Frau zu Frau“, wie Maite Kelly wissen lässt – leidenschaftlich, wild und ohne halbe Sachen. In der ersten Vorab-Single „Der Morgen danach“ geht es jedenfalls schon mal ziemlich heiß zur Sache: „Der Morgen danach – du liegst neben mir, was haben wir gemacht? Du hast mich dreimal in den Himmel gebracht. Was eine Nacht.“
Die Queen of Pop meldet sich mit der Hommage an eine ihrer ikonischen Platten zurück: „Confessions on a Dance Floor“ von 2005 (mit dem damaligen Mega-Hit „Hung Up“) erhält 2026 eine Fortsetzung. Für die Produktion ihres 15. Albums ist wie damals Produzent Stuart Price dabei. „Es ist Zeit zum Tanzen!“, lässt Madonna verlauten. Soll heißen: Electro und Club-Sounds im Anmarsch.
Mit Songs wie „lauf“, „liebe das“ oder „spiel mit mir“ erreicht der Newcomer Millionen Ohren. Am 27. März erscheint mit „auch wenn's uns morgen nicht mehr gibt“ das Debüt des Singer-Songwriters. Die Single „keinen namen“ über die Gefühle beim ersten Kennenlernen gibt einen Vorgeschmack auf Tjarks Indie-Pop mit Folk-Touch: zart, verspielt, ein Hauch Melancholie inklusive.
Sie gehören zu den Großen des Thrash-Metal: Nach 40 Jahren Bandgeschichte gehen die US-Amerikaner wegen gesundheitlicher Probleme in Rente – aber nicht ohne am 23. Januar noch ihr letztes Studioalbum „Megadeth“ zu veröffentlichen. Darauf gibt es eine neue Version des Metallica-Songs „Ride the Lightning“ von 1984, den Frontmann Dave Mustaine einst mitschrieb.
Zusammen mit der Neuverfilmung des Emily-Brontë-Romans „Wuthering Heights“ (deutsch: „Sturmhöhe“) mit Margot Robbie und Jacob Elordi erscheint am 13. Februar der Soundtrack der britischen Grammy-Preisträgerin. Für den Nachfolger ihres Mega-Erfolgs „Brat“ schlüpft Charli xcx nun in eine Rolle, „die sich unbestreitbar roh, wild, sexuell, gotisch, britisch, gequält (... ) anfühlte“.
Bei einem spontanen Strandkonzert im Sommer kündigte der Rostocker Rapper sein neues Album an. 15 Jahre nach „Zum Glück in die Zukunft“ wird am 27. März die Erfolgsreihe mit „Zum Glück in die Zukunft III“ fortgesetzt. Die Singles „Babylonia“ und „L.I.E.B.“ lassen vermuten, dass das Album in Bezug auf Reflexion und Emotion an die beiden Vorgänger anknüpfen könnte.
Er und Superstar Justin Bieber sind beste Freunde, der gemeinsame Song „Stay“ wurde zum Welthit. Am 9. Januar bringt der australische Rapper mit „Before I Forget“ die häufig schwierige zweite Platte heraus. Die Singles „A Perfect World“ und „Cold Play“ präsentierte The Kid Laroi jüngst schon in der Halbzeitshow des NFL-Spiels im Berliner Olympiastadion.
Jüngst noch feierten Tokio Hotel das 20-jährige Jubiläum ihres ersten Hits „Durch den Monsun“ mit einem Mega-Konzert in Berlin. Kommendes Jahr steht Album Nummer sieben an. Vorbote ist die Single „Changes“. In den Medien bleiben die Kaulitz-Zwillinge mit ihrer Netflix-Serie und dem eigenen Podcast ohnehin on air.
Mit seinem düsteren Post‑Punk, Noise‑Wave und Alternative-Indie ist der junge Wahl-Leipziger noch ein Geheimtipp. Am 13. Februar erscheint sein Debüt „Super Sonic Youth“. Vorab-Singles wie „Feuer“ oder „Fremder Traum“ geben eine Idee davon, wie die Platte ein Ausdruck einer Generation sein könnte, die sich zwischen Nostalgie, Unsicherheit und Wunsch nach Echtheit bewegt.
Ursprünglich sollte sein 15. Album schon im Oktober erscheinen, wurde aber dann auf den 6. Februar verschoben. Mit „Britpop“ weckt der Superstar Erinnerungen an die 90er, als er selbst neben Bands wie Oasis oder Blur zum Inbegriff von „Cool Britannica“ gehörte. Für die Single „Rocket“ holte er Heavy-Metal-Legende Tony Iommi von Black Sabbath mit ins Boot.
Mehr als zwei Jahrzehnte schon sind seit dem Durchbruch mit seinem Hit „Kein Bock zu geh'n“ vergangen. Sein mittlerweile zehntes Studioalbum veröffentlicht Clueso am 27. Februar. „Deja Vu 1/2“ ist Teil eines Doppelwerkes. Die Vorab-Singles „Jedes Jahr“ (mit Chapo102) und „Minimum“ machen jedenfalls schon mal klar: Der Erfurter bleibt auf der Suche nach den wahren Gefühlen.
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