Die Kunst der Tattoo-Pflege | Weiden24

29.05.2024
So pflegst du dein Tattoo richtig. (Bild:  Pixel-Shot | New Africa – stock.adobe.com)
So pflegst du dein Tattoo richtig. (Bild: Pixel-Shot | New Africa – stock.adobe.com)
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So pflegst du dein Tattoo richtig. (Bild: Pixel-Shot | New Africa – stock.adobe.com)

Die Kunst der Tattoo-Pflege

Du bist zu deinem Lieblings-Künstler gegangen und hast dir das Tattoo deiner Träume stechen lassen? Nice! Doch das ist noch nicht alles für ein schönes Kunstwerk auf deiner Haut. LEO erklärt dir, was es bei der Pflege zu beachten gibt.

Wird ein gut gestochenes Tattoo im Nachgang nicht richtig gepflegt, sieht man ihm dies direkt und vor allem nach einiger Zeit an. Dabei benötigen frische Kunstwerke eine besonders intensive Pflege und müssen noch dazu ausreichend geschont werden.

Im Vorfeld

Nicht nur nach dem Tätowieren gibt es einiges zu beachten. Du solltest dir auch davor über einige Punkte Gedanken machen. Hast du Neurodermitis? Leidest du an Schuppenflechte? Bist du mit vielen Muttermalen versehen? Dann frag am besten vorab deinen Arzt, ob ein Tattoo bei dir möglich ist. Sind nicht alle Körperregionen betroffen, wähle lieber eine nicht belastete Partie dafür.

Beachte, dass du vor dem Besuch des Tattoo-Studios die betroffene Region nicht selbst rasieren darfst. Außerdem solltest du unmittelbar davor keinen exzessiven Sport treiben, um die Durchblutung nicht anzuregen. Das kann deine Haut empfindlicher und das
Tätowieren schmerzhafter machen. Ein Sonnenbrand auf der betroffenen Stelle macht das Stechen in der nahen Zukunft unmöglich.

Unmittelbar danach

Nach dem Stechen wird der Tätowierer die betroffene Stelle reinigen. Dabei werden Farbreste und ein möglicher Fettfilm entfernt. Anschließend wird er einen Patch, eine Folie oder eine Salbe aufbringen. Dadurch wird das Tattoo vor Fremdkörpern geschützt – Keime, Staub und Fussel können somit nicht in die Wunde eindringen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich unter der Folie oder dem Patch Blut und Wundflüssigkeit sammelt. Das ist aber völlig normal und kein Grund zur Sorge. Je nach Anweisung des Tätowierers kannst du den Schutz nach zwei bis drei Stunden oder nach etwa ein bis zwei Tagen wieder abnehmen.

1 bis 2 Tage danach

Nach Entfernung der Folie kannst du dein neu gestochenes Tattoo vorsichtig mit lauwarmen Wasser säubern. Dabei werden Blut- und Farbreste entfernt. Ab jetzt musst du dein Kunstwerk regelmäßig eincremen, damit die Wunde richtig verheilt. Entweder du greifst hier auf eine spezielle Tattoo-Pflegecreme ohne Duft- und Farbstoffe zurück oder du verwendest eine Wund- und Heilsalbe. Creme die Hautpartie immer dann ein, wenn sie spannt. Belasse es dabei bei einer dünnen Schicht, damit die Poren nicht verstopfen. Zudem solltest du deine Hände vorab immer gründlich waschen, damit keine Bakterien in die offene Wunde gelangen.

Außerdem solltest du dir die ersten Tage nach dem Tätowieren Ruhe gönnen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Dazu gehört auf Alkohol und Sport zu verzichten. Zu viel Alkohol verlangsamt die Wundheilung und führt dazu, dass die Wunde sich langsamer schließt.

Bis 3 Wochen danach

In den ersten 21 Tagen nach dem Stechen werden die Farbpigmente dauerhaft in der Dermis (Lederhaut) eingeschlossen – es werden neue Hautzellen gebildet. In dieser Zeit kann die Haut spannen, jucken und Schorf bilden. Das Motiv kann während diesen Heilungsprozesses gräulich matt wirken. In dieser Zeit ist die Pflege besonders wichtig. Creme die Haut regelmäßig mit einer speziellen Tattoo-Pflege ein. Für große Tattoos und schwer erreichbare Stellen gibt es entsprechende Sprays. Zudem solltest du auf keinen Fall die Kruste abkratzen, das kann zu Narbenbildung führen.

Achte darauf, dass du weite Kleidung trägst, um die Haut atmen zu lassen. Gleichzeitig sollte das Tattoo beim Schlafen nicht an der Bettdecke kleben bleiben. Zusätzlich solltest du auf folgende Punkte achten, um den Heilungsprozess nicht zu beeinflussen, Bakterien fernzuhalten und die Farbe nicht verblassen zu lassen:

  • Gehe etwa sechs bis acht Wochen nicht in die Sonne oder das Solarium.
  • Treibe etwa zehn Tage nach dem Stechen keinen schweißtreibenden Sport.
  • Verzichte eine Weile auf Schwimmen, Baden und Saunieren.
  • Vermeide es lange zu duschen und benutze ph-neutrale Seife oder nur lauwarmes Wasser.
  • Komme mit frisch gestochenen Händen oder Unterarmen nicht in Kontakt mit Spülmittel und Schmutz.

Längere Zeit danach

Wenn dein Tattoo nach drei bis vier Wochen verheilt ist, sollte die tägliche Pflege nicht nachlassen. Achte darauf, dass du zu Trockenheit neigende Haut immerzu mit einer Feuchtigkeitslotion eincremst. Du kannst hier auch auf spezielle Tattoo-Langzeitpflege zurückgreifen, damit die Farbintensität über Jahre bestehen bleibt. Gleichzeitig solltest du einen UV-Schutz auftragen, bevor dein Tattoo mit Sonne in Kontakt kommt. Zudem ist es wichtig, dass du die betroffene Hautpartie nach intensiven Sonnenbädern mit einer After- Sun-Lotion oder Aloe Vera pflegst.

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